Jährlich findet in Barcelona die europäische Version der TechEd der SAP statt. In drei Tagen, prall gefüllt mit Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden können sich SAP Experten und Expertinnen über aktuelle Trends und Herausforderungen austauschen. Unsere Kollegen Markus und Marko sind vor Ort und haben bereits einiges zu berichten:
Nachdem bereits am 25.02.2015 die Meldeformulare für die Risikotragfähigkeitsinformationen (FinaRisikoV) veröffentlicht wurden, hat die Deutsche Bundesbank am 27.05.2014 nun auch die RTF-Taxonomie, in der Version 1.0, zur Meldung im XBRL-Format bereitgestellt. Nach einer Allgemeinverfügung der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) muss die RTF-Meldung je nach Art des Kreditinstitutes einmal jährlich, zum Stichtag 31.12., bzw. zusätzlich am 30.06. für Institute mit erhöhter Meldefrequenz, gemeldet werden. Die Abgabefrist beträgt 7 Wochen zum Stichtag. Für die initiale Meldung zum 30.06.2015 wurde die Frist einmalig bis zum 30.11.2015 verlängert. Sowohl die IT, als auch die Fachbereiche haben nun Zeit bis November eine adäquate Lösung für die 11 Meldevordrucke mit über 800 Positionen, davon sind über 400 verpflichtend, und die nötige Validierung mit über 2300 komplexen Regeln zu implementieren.
Berechtigungen im SAP BW sind ein essentieller Bestandteil zur Gewährleistung der Vertraulichkeit. Gerade im Bankensektor hat dieses klassische Ziel der Informationssicherheit einen besonderen Stellenwert. Zusammen mit der Firma Deloitte Consulting haben wir im Rahmen der Restrukturierung des Reportings für das Rechnungswesen ein neues Berechtigungskonzept für das SAP BW konzipiert und entwickelt. Die Analyse der Berechtigungen in der bestehenden Architektur, die fachliche Abstimmung der zukünftigen Anforderungen sowie die Konformität der Berechtigungen zu anderen Bereichen wie Controlling oder Kreditrisiko und der Revision haben zu einem neuen State of the Art Berechtigungskonzept beigetragen. Das Konzept umfasst die Steuerung zum Aufruf von Berichten auf den Multiprovidern und das Ausführen bestimmter Funktionalitäten wie z.B. das Hochladen von Steuerungsdateien durch die Fachbereiche. Die Anzeige der Berichtsdaten für bestimmte Nutzerkreise wird über Analyseberechtigungen sichergestellt, die in den Berichten über Berechtigungsvariablen verarbeitet werden. Dieses Berechtigungskonzept stellt die Vertraulichkeit der Daten im Rechnungswesen nach der Umstellung auf die neue Architektur sicher. Neben Analyseberechtigungen, Einzel- und Sammelrollen wurde auch eine Verwaltungsinfrastruktur erstellt, welche es zukünftig erlaubt, Erweiterungen und Anpassungen effizient durchzuführen.
XBRL (eXtensible Business Reporting Language) ist eine auf XML (eXtensible Markup Language) basierende Auszeichnungssprache zur Normierung von regulatorischen Meldungen im Finanzsektor. Neben den vielen Vorteilen - wie die durch Standardisierung erreichte Prozessoptimierung mit deutlichem Einsparungspotential bei gleichzeitiger Erhöhung der Reportinggeschwindigkeit - sind auch erhebliche Anpassungen im Reporting der Finanzinstitute nötig.
Im Autrag der SAP halte ich vom 24. bis zum 26. Februar 2014 eine In-house-Schulung für die Siemens AG zur Technologieinnovation SAP HANA. Unter den 19 Teilnehmern sind Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Rollen im Unternehmen aus verschiedenen Fachbereichen und auch aus der IT. Inhaltlich ist die kundenindividuelle Schulung aus den SAP Standard-Schulungen HA100 "SAP HANA Einführung" und BW362 "SAP BW auf SAP HANA" zusammengestellt. Mit einer klaren Fokussierung auf den Einsatz von SAP NetWeaver BW 7.3 auf einer SAP HANA-Datenbank wird die Integration beider Serverkomponenten anhand der angebotenen Schnittstellen erläutert.
Bei den verschiedensten Kunden kommt immer mal wieder die Frage auf, ob wir Hierarchien auch dynamisch auf Basis von Daten im SAP BW erstellen können. Gründe dafür gibt es viele: Zu hoher manueller Pflegeaufwand bei häufigen Änderungen der Zuordnungen oder die Hierarchiebeziehungen werden lediglich in einer 3th Party Anwendung gepflegt und sind nur in SAP BW Tabellen verfügbar. Für eigens erstellte Hierarchien sieht SAP vor, dass die Daten in einer festen Struktur (NODEID, IOBJNM, NODENAME, LINK, PARENTID, ...) vorliegen müssen, um sie anschließend an das Hierarchie-InfoObjekt zu laden. Dabei ist auf eine genaue Zuweisung der verschiedenen IDs (ParentID, ChildID, NextID) selbst zu achten, da es sonst zu Fehlern bei der Hierarchieerstellung kommt. Wäre es nicht schön ein Hierarchie Framework nutzen zu können, was sich selbst um die ID Zuweisung kümmert und einfache Methoden wie create_node, add_node oder add_child zur Verfügung stellt und so einen einfachen Aufbau einer Hierarchie ermöglicht? Ich denke schon. Solch eine Lösung habe ich in den folgenden beiden Blogs im SCN beschrieben: http://scn.sap.com/blogs/pierre/2013/10/18/generic-hierarchies-in-sap-bw http://scn.sap.com/blogs/pierre/2013/11/07/example-for-a-generic-date-hierarchy-on-0calmonth Viel Spaß beim lesen und ich freue mich auf das Feedback.
Gartner hat Anfang Februar seine jährliche Einschätzung des BI Markts in Form der Magic Quadrants für Business Intelligence and Analytics Platforms sowie für Data Warehouse Database Management Systems veröffentlicht. In beiden Analysen wird SAP als Leader geführt. Die Einordnung erfolgt anhand der Dimensionen "Vollständigkeit der Vision" und "Fähigkeit zur Umsetzung" und basiert neben der Analysteneinschätzung zu einem großen Teil auf Kundenbefragungen. Im Business Intelligence Markt zeigt sich in der diesjährigen Analyse eine starke Präsenz von Reporting-Spezialisten. SAP ist hier gefordert, seine breit aufgestellte BI Suite weiter zu integrieren und die User durch eine Weiterentwicklung der einzelnen Werkzeuge im Hinblick einfachere Bedienung und kürzere Projektlaufzeiten zu unterstützen. Die BI 4 Plattform zeigt diesen Weg auf und erhält folglich bessere Kundenbewertungen als Vorgängerversionen. SAPs starke Aufstellung im DWH Markt stellt nach meiner Einschätzung einen zusätzlichen Pluspunkt dar, wenn es gelingt, die nativen Schnittstellen effektiv für Verbesserungen im Reporting zu nutzen.
Vor etwa acht Jahren hat die VWFS AG ihre erste Asset Backed Securities (ABS) Transaktion im SAP BW abgewickelt. Seitdem ist die Applikation stark gewachsen. Zum einen durch die Umsetzung neuer fachlicher Anforderungen, aber auch durch die hohe Anzahl an neuen Transaktionen und das dadurch gestiegene Datenvolumen. In den nächsten Monaten werde ich bei der Erstellung des Fachkonzeptes für ein Re-Design unterstützen. Neben den inhaltlichen Definitionen sollen auch Prozessoptimierungen und erweiterte Funktionalitäten in die fachlichen Anforderungen einfließen.
Bereits seit vielen Jahren gehört die Volkswagen Financial Services AG zu den Pionieren im Finanzsektor, wenn es um den Einsatz von Asset Backed Securities (ABS) Lösungen (besicherte Schuldverschreibungen, Verbriefungen von Forderungen) als Refinanzierungsinstrument geht. Für die Durchführung einer bis Mitte Mai laufenden Studie zur Analyse der aktuellen BI-Lösung wurde experic beauftragt. Neben der Identifizierung von Optimierungspotentialen beinhaltet die Studie auch die Untersuchung des Gesamtprozesses von der Bereitstellung der Informationen durch die beteiligten Quellsysteme bis hin zur Aufbereitung des Investorenreportings sowie die Weitergabe buchungsrelevanter Informationen an die Teilkonzernbilanzierung.