XBRL (eXtensible Business Reporting Language) ist eine auf XML (eXtensible Markup Language) basierende Auszeichnungssprache zur Normierung von regulatorischen Meldungen im Finanzsektor. Neben den vielen Vorteilen - wie die durch Standardisierung erreichte Prozessoptimierung mit deutlichem Einsparungspotential bei gleichzeitiger Erhöhung der Reportinggeschwindigkeit - sind auch erhebliche Anpassungen im Reporting der Finanzinstitute nötig.
Regulatoren, u.a. die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) auf nationaler oder die EBA (Europäische Bankenaufsicht) auf europäischer Ebene, geben mit Hilfe einer Taxonomie alle melderelevanten Positionen vor, welche berichtet werden müssen. Die Finanzinstitute liefern anschließend ein Dokument mit den Ausprägungen der Positionen, die sogenannte XBRL-Instanz.
Die ersten Meldungen, welche im XBRL-Format geliefert werden mussten, waren zum einen CoRep (Common Reporting Framework) zum 31.03.2014 und zum anderen FinRep (Financial Reporting) zum 30.09.2014. Es sind aber bereits weitere Meldungen im elektronischen XBRL-Format geplant, dazu gehört zum Beispiel die Millionenkreditmeldung, deren Erstmeldezeitpunkt gerade nach hinten verschoben wurde.
Mit der Standardisierung des Meldeformates und einer ebenso geplanten Erhöhung der Reportingfrequenz vom Quartals- zum Monatsabschluss ergeben sich dadurch vielseitige neue Anforderungen an das regulatorische Reporting der Finanzinstitute.