Weiter geht es in unserer Interviewserie mit dem zweiten Teil des Interviews von Tanja Schulze-Everding. Warum sie sich für Teamfact entscheiden hat und wie Bewerber und Bewerberinnen im Fit- und Tech-Call überzeugen können, erfahrt Ihr hier.
Pierre hatte uns schon erklärt, dass es einen Fit- und einen Tech-Call gibt. Wie läuft dieser Prozess ab?
Wir starten mit dem Fit-Call, weil wir zunächst prüfen möchten, ob der Bewerber zu uns ins Team passt und die Motivation mitbringt. Außerdem möchten wir feststellen, ob der Bewerber weiß, worauf er sich einlässt, wenn er Berater wird und ob unsere Erwartungen und die des Bewerbers zueinander passen.
Wie schaffst du es nach dem Fit-Call zu entscheiden, wer zum Unternehmen passt und wer nicht?
Ich finde es sehr wichtig, dass der Bewerber sich mit Teamfact und unserer Philosophie auseinander gesetzt hat und seine Motivation rüber kommt. Wir bekommen auch viele Profile über Headhunter. Die Kandidaten haben dann in der Regel sehr viele Interviews. Wenn ich merke, dass ein Bewerber sich auf ein Interview nicht vorbereitet hat, dann ist das Interesse für mich nicht ausreichend. Ein Bewerber, der zum Beispiel ein paar Blogeinträge gelesen hat und das im Gespräch anbringt, zeigt damit Interesse.
Mir ist auch wichtig, dass das Interview kein Frage-Antwort-Spiel bleibt, sondern, dass sich ein Gespräch entwickelt. Im Großen und Ganzen frage ich mich immer, ob ich mit demjenigen zusammenarbeiten möchte und, ob ich ihn mir bei unseren Kunden vorstellen könnte.
Wenn man diese Hürde nun geschafft hat und zum Tech-Call eingeladen wird ? worum geht es bei diesem Schritt?
Das ist vom Level abhängig. Wenn es ein Bewerber ist, der schon Erfahrungen im Bereich SAP oder sogar SAP BW hat, dann stellen wir konkrete Fragen. Ich pieke dann in verschieden Bereiche rein und prüfe wie breit und tief die Kenntnisse sind. Bei Absolventen ist das schwieriger, da die meisten noch nicht mit SAP gearbeitet haben. Hier kommt vielleicht so eine Frage wie: "Haben Sie Programmiererfahrung?" Wenn man eine Programmiersprache kennt, ist es einfacher eine zweite zu lernen. Nicht, dass wir den ganzen Tag programmieren, aber es ist ein Indiz für die analytischen Fähigkeiten. Im Tech-Call können auch schon mal Denksportaufgaben gestellt werden.
Was muss z.B. ein Senior Berater mitbringen?
Ein Senior Berater muss sich sehr gut im technischen Bereich auskennen und in der Lage sein Junior Berater auszubilden. Außerdem sollte derjenige bereits konzeptionell tätig gewesen sein. Bei Senior Beratern erwarte ich auch Projektleitertätigkeiten oder eine Vertiefung in ein technisches Thema. In der Regel schlägt man einen der Wege ein, oder auch beide. Entweder spezialisiert man sich auf das Projektmanagement oder wird Experte für einen bestimmten technischen Bereich.
Ein persönliches Treffen bildet den Abschluss des Recruitingprozesses. Warum ist dieser Schritt notwendig?
Bei dem persönlichen Gespräch geht es zum einen darum, dass die Geschäftsführer die Möglichkeit haben den Bewerber kennenzulernen und um weitere Meinungen einzuholen. Insgesamt spricht der Bewerber dann mit vier Kollegen - zwei bei den Telefoninterviews und zwei bei dem persönlichen Gespräch. Danach sind wir uns ziemlich sicher, ob ein Bewerber passt oder nicht. Im persönlichen Gespräch ist das Auftreten dann das Wichtigste.
Was ist für dich das Schönste an deinem Beruf?
Wenn man bei einem Projektabschluss einen erfolgreichen Go-Life feiern kann, der Kunde zufrieden ist und das nutzt, was man umgesetzt hat und als sinnvoll erachtet. Schön ist auch, die Entwicklung der Junioren zu beobachten und irgendwann festzustellen, dass die Einarbeitung und Ausbildung Früchte trägt und die Kollegen alleine laufen können. Überhaupt ist die Entwicklung von Teamfact spannend. Nach vier Jahren ist unser Team auf 16 Kollegen gewachsen und ich konnte meinen Beitrag dazu leisten. Da ist man schon auch stolz drauf.
Was schätzt du am meisten an Teamfact?
Die Freiheiten, die man für sich persönlich hat und das Vertrauen untereinander. In meiner Rolle als Account Manager bin ich selbstständig unterwegs und erster Ansprechpartner für den Kunden und für meine Kollegen im Projekt. Ich habe hier mehr oder weniger freie Hand und kann Sachen ausprobieren. Andererseits weiß ich, dass ich jederzeit Unterstützung aus dem Team oder der Geschäftsführung erhalte, wenn ich alleine nicht weiter komme. Außerdem finde ich das Team großartig. Die Beratertätigkeit an sich kann man in vielen Firmen machen, aber was mich bei Teamfact hält, sind vor allem die Leute.
Andreas Kühlewind, neben Pierre Duske ein weiterer Geschäftsführer, berichtet im nächsten Interview über aktuelle Entwicklungen der Branche und gibt Aufschluss über das persönliche Treffen am Ende des Recruitingprozesses.