Aufgrund ihrer guten Integration gehören FI (Financials) und CO (Controlling) im SAP ERP zu den zentralen Modulen. Mit ihren zahlreichen Schnittstellen sowie den standardisierten und vordefinierten Abläufen zu und mit nahezu allen branchenspezifischen Modulen werden sie gerne auch "Königsmodule" genannt. Insbesondere unter den aktiennotierten Unternehmen sind Informationen über Finanzen und Profitabilität von höchster Wichtigkeit. Controller wüschen sich dann oft, aus den Finanzdaten in das operative Geschäft abspringen zu können, um nach Treibern für den Unternehmensgewinn bzw. -verlust zu suchen, und das zudem noch unterstützt durch grafische Darstellungen. Zur Unterstützung eines strategischen Managements bedarf es häufig eines Blickes über die Modulgrenzen hinaus. Für die Übernahme der Daten aus dem FI (z. Bsp. aus dem Hauptbuch, der Debitoren- sowie der Kreditorenbuchhaltung) in das Business Warehouse gibt es gut funktionierende Extraktoren im SAP Business Content. Gleiches gilt für die Übernahme von Controlling-Daten, also angereicherten Finanzdaten, die von den Standard-Extraktoren bereits in geeigneten Strukturen bereitgestellt werden.
Die Schwierigkeit besteht nun darin, diese Daten mit den entsprechenden branchen- und unternehmensspezifischen operativen Daten zu verknüpfen und daraus ein Datenmodell zu entwickeln, das einerseits große Datenmengen verträgt, andererseits aber auch die üblicherweise vom Controlling gewünschte Flexibilität im Reporting (oft ist Microsoft Excel die gewohnte Arbeitsumgebung) ermöglicht. Beide Aspekte arbeiten im Allgemeinen gegeneinander, sodass in solchen Projekten die Herausforderung besteht, Fachabteilung und IT auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Unterstützt durch neue Technologien, wie z. Bsp. In-Memory-Processing (SAP HANA), erhoffen sich sowohl Fachbereiche als auch IT-Abteilungen die häufig "zu hohen" Anforderungen der CFOs und Konzerncontroller zukünftig besser erfüllen zu können und auch komplexe Berichte in kürzerer Zeit mit überraschenden Laufzeiten zur Verfügung stellen zu können.
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Ein wichtiges Teilgebiet des Controllings stellt das interne Rechnungswesen dar. Mit der Kosten- und Leistungsrechnung, einem wesentlichen Element des internen Rechnungswesens, wird ermittelt, welche Kosten angefallen sind und in welcher Verbindung diese mit den einzelnen Leistungen (Produkten oder Dienstleistungen) stehen. Einzelkosten können den Leistungen direkt zugeordnet werden, für Gemeinkosten hingegen müssen Regeln und Schlüssel definiert werden, die diese verursachungsgerecht verteilen.
Für derartige Verrechnungen von Kosten stehen im SAP ERP verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Im Allgemeinen werden diese am Periodenende mittels Verteilungen, Umlagen oder der indirekten Leistungsverrechnung im Modul CO vorgenommen. Dadurch steht die verursachungsgerechte Zuordnung von Kosten erst nach dem Periodenabschluss zur Verfügung. Durch eine Übertragung der Daten ins SAP BW hingegen, können diese Vorgänge dort in kürzeren Zeitabständen automatisiert durchgeführt werden (z.B. auf Tagesbasis). Notwendig dafür ist die Übernahme von Kostenstellen-, Auftrags- und PSP-Bewegungsdaten sowie verschiedener Stammdaten. Zudem werden Informationen zu Abrechnungs- und Zyklusvorschriften benötigt. Ein weiterer Mehrwert, der durch die Übertragung der Daten ins SAP BW entsteht, ist die durchgängige Nachvollziehbarkeit der Kosten in nur einem Report von der Produktgruppe zurück bis bspw. zum Auftrag, auf welchen der Belge gebucht wurde. Neben Ist-Werten können auf diese Weise auch Plan- und Solldaten abgebildet werden.
Darüber hinaus bietet das SAP BW die Möglichkeit, die Kosteninformationen mit weiteren Daten wie z.B. Mitarbeiterzahlen und Produktionsdaten (Produktionsmengen, Ausschuss, Energieverbrauch) zu verknüpfen. Für das Reporting können dadurch relative Kennzahlen gebildet werden, die aussagekräftiger sind als eine reine Betrachtung von absoluten Kosteninformationen. Mithilfe eines entsprechenden Berechtigungskonzepts können verschiedene Reports für ganz unterschiedliche Benutzergruppen (wie z.B. Werksleiter, Controller, Kostenstellenverantwortliche) auf Basis einer Single Source of Truth zur Verfügung gestellt werden. Gemeinsam mit Ihnen finden wir auch für Ihre Controlling-Herausforderungen zukunftsorientierte auf Sie zugeschnittene Lösungen. Unsere BI-Experten mit mehrjähriger Berufserfahrung im Bereich Controlling sind dabei ein starker Partner.